Ein Blumenrasen bringt Vielfalt in den Garten. Er eignet sich für Flächen, die regelmässig betreten werden. Gegenüber einer klassischen Blumen-wiese vertragen die hier blühenden Pflanzen einen häufigeren Schnitt (vier- bis achtmal im Jahr) und halten der Trittbelastung besser stand.

Das braucht's

  • standortangepasste Saatmischung (z.B. UFA-Wildblumenrasen CH-i-G) oder Wildblumenziegel (1 Stück pro m2) für kleinflächige Aufwertungen
  • allenfalls Grubensand, bei sehr nährstoffreichen Verhältnissen

So geht's

Saatbeet vorbereiten

Magere Standorte sind besser geeignet als nährstoffreiche.

 

Boden bereits im Spätherbst auffräsen oder umbrechen. Danach Boden lockern, sodass ein feinkrümeliges Saatbett entsteht. Auf nährstoffreichen Flächen besser die Grasnarbe vollständig abschälen und den Oberboden mit Sand durchmischen. 

 

Im Frühjahr den ersten (und evtl. auch den zweiten) Aufwuchs mit einer geringen Bearbeitungstiefe (nur 2 - 3 cm tief) nochmals mit einem Rechen entfernen.

 

Zwischen der ersten Bodenbearbeitung und der Aussaat müssen mindestens vier Wochen liegen. Am Tag der Aussaat die Fläche ein letztes Mal sehr oberflächlich bearbeiten.

Ansäen

Das richtige Saatgut in der richtigen Menge beschaffen. Die Fläche vorher ausmessen. 

 

Die Aussaat erfolgt von Hand in zwei Arbeitsgängen: die erste Hälfte quer, die zweite Hälfte längs säen.

 

Das Saatgut anwalzen oder mit einer Schneeschaufel anklopfen. Nicht einarbeiten! 

 

 

Geduld haben! Die meisten Blumen keimen erst nach etwa zwei Monaten und blühen zum ersten Mal im folgenden Jahr. Die Ansaat weder bewässern noch jäten.

Unterhalt

Bei Blumenrasen erfolgt der erste Schnitt vor dem 1. Mai. Gemäht wird mit hochgestelltem Rasenmäher mit Fangsack. Blumeninseln beim Mähen stehen lassen.

 

Ideal sind 3 – 4 Schnitte vor der Sommerhitze und 2 – 3 Schnitte ab August. Der letzte Schnitt erfolgt im Oktober. Eine gestaffelte Mahd, bei der Teilflächen zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemäht werden, fördert die Vielfalt zusätzlich.

 

Tipps

  • Die Vorbereitung des Saatbeets allenfalls durch eine Gartenbaufirma ausführen lassen: Sie ist aufwändig und gelingt besser mit entsprechendem Gerät. 
  • Ist die Fläche schon ausgemagert, können statt der Ansaat auch Wildblumenziegel in den Rasen gepflanzt werden. Mit der Zeit werden sich die Wildblumen ausbreiten. Wildblumenziegel gruppiert pflanzen, damit sie nicht überwachsen werden.
  • Bei wenig beanspruchten Flächen, die nur zwei- bis dreimal im Jahr gemäht werden müssen, empfiehlt sich die Ansaat als Blumenwiese (z. B. UFA-Wildblumenrasen Original CH-i-G). Hier erfolgt der erste Schnitt, wenn die wichtigsten Gräser verblüht sind (in der Regel in der ersten Junihälfte). Als Zeiger eignen sich Margeriten. Der zweite Schnitt erfolgt nach ca. acht Wochen. Das Schnittgut wird auf der Fläche getrocknet und mit der Heugabel täglich mindestens einmal gewendet. Nur so können die Samen genügend ausreifen und ausstreuen. 

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