Mit einem eigenen Kompost schliesst sich der Nährstoffkreislauf im Garten. Beim Kompostieren entsteht nährstoffreiche Erde, die im Nutzgarten als hochwertiger Dünger dient. Gleichzeitig entsteht Lebensraum für zahlreiche Bodenlebewesen, die dem Igel und anderen Wildtieren als Nahrungsgrundlage dienen.

Das braucht's

So geht's

Kompost einrichten

Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, einen Kompostplatz einzurichten. Einige benutzen zwei nebeneinanderliegende Kompostbehälter, andere zwei Kompostieten oder einen Schnellkomposter. Ideal ist es, einen Kompostbehälter (für die Sammlung des frischen Grünguts) und daneben Platz für 1 – 2 Kompostmieten herurichten (für den «umgesetzten» Kompost).

 

Den Ort gut wählen, nicht zu nah am Nachbargrundstück, nicht im Windschatten eines Gebäudes (an den Kompost muss Luft kommen). Auf ausreichende Beschattung achten. Pralle Sonne ist tabu!  

 

Kompost braucht Bodenkontakt. Einige Zentimeter Boden abtragen, Boden lockern. Sickerwasser muss abfliessen können. Boden ca. 10 cm hoch mit grobem Gartenmaterial oder Holzhäckseln bedecken (Luftzufuhr von unten).

 

Sammelphase

Grünabfälle im Kompostbehälter sammeln. 

 

Um eine gute Komposterde zu erhalten, sollte das Kompostmaterial feucht, aber nicht zu nass sein. Grünabfälle auf Fingerlänge zerkleinern. Auf eine gute Durchmischung achten: Ziel ist ein Mix aus feuchtem und trockenem Material (Laub, dürre Pflanzenstängel etc.)

Grosse Mengen Astmaterial neben dem Kompostbehälter sammeln und nach und nach kleingeschnitten beimischen. 

Ab und zu kann etwas Steinmehl über das Sammelgut gestreut werden.

 

Das Kompostmaterial immer mit einem Holzdeckel oder einem Kompostvlies gegen Regen schützen.

 

Mietenkompostierung

Von Frühling bis Herbst ca. alle drei Monate mit dem Kompostmaterial aus dem Sammelbehälter eine Miete (Walm, Haufen) ansetzen. Dabei das Sammelgut durchmischen und lockern.

 

Den Komposthügel mit einem Kompostvlies zudecken. Dadurch bleibt der Kompost feucht und die Nährstoffe werden nicht ausgeschwemmt. Ist der Kompost zu nass, können Holzhäcksel oder kleingeschnittene Äste untergemischt werden. Ist er zu trocken, das Kompostgut mit Wasser benetzen. 

 

Anschliessend alle drei Monate das Material umsetzen und lockern (das Material, das oben war, kommt nach unten). 

 

Nach neun bis zwölf Monaten ist der Kompost fertig. Reifer Kompost ist krümelig, dunkel und riecht gut. Der reife Kompost wird schaufelweise durch ein schräg gestelltes Kompostsieb geworfen und lässt sich danach im Garten verwenden. Das grobe Material, das im Sieb zurückbleibt, wird weiter kompostiert.

 

Tipps

  • Vorsicht beim Umsetzen: Besser eine Schaufel und keine Gabel verwenden. Mit der Gabel werden im Kompost lebende Tiere leicht verletzt oder getötet.
  • Wenn der Kompost unangenehm riecht, ist dies ein Zeichen für Fäulnis. In diesem Fall den Kompost besser entwässern oder grobes, trockenes Material einarbeiten.

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