Beete mit einheimischen Wildstauden sind eine ästhetisch hochwertige Alternative für herkömmliche Zierpflanzenrabatten. Zudem bieten die Blüten und Samen der Wildblumen vielen Insekten und Vögeln einen reich gedeckten Tisch.

Das braucht's

  • Wildstauden (5 – 10 Stück pro m²), gemäss Bepflanzungsvorschlägen im Merkblatt oder mittels Blühkalender
  • Steine oder Holzstücke zur Abgrenzung
  • allenfalls Schneckenzaun oder Schnecken-Schutzringe

So geht's

Planen und vorbereiten

Fläche im Garten festlegen: Besonders geeignet sind repräsentative Eingangsbereiche oder alte Zierpflanzenrabatten.

 

Pflanzbeet vorbereiten. Die oberste Vegetationsschicht bzw. Grasnarbe ca. 5 cm tief abtragen. Die Oberfläche mit einem Rechen bearbeiten, bis eine feinkrümelige Pflanzfläche entsteht. Das Staudenbeet evtl. mit Steinen oder eingebauten Hölzern abgrenzen.

 

Einheimische Wildstauden pflanzen

Wildstauden auf der vorbereiteten Fläche auslegen. Ein harmonisches Gesamtbild entsteht, wenn die höheren Wildstauden in die Mitte des Beets oder hinten, die niedrigen an den Rand oder in den Vordergrund gepflanzt werden. Stauden der gleichen Art in Gruppen (zu zweit oder zu dritt) pflanzen.

 

Erdballen vorsichtig aus den Töpfen herausklopfen und Ränder der Erdballen etwas lockern.

 

Wildstauden so tief setzen, dass der Ballen leicht mit Erde überdeckt werden kann. Danach reichlich giessen.

 

Jungpflanzen schützen und pflegen

Zwischenräume regelmässig auf unerwünschte Pflanzen kontrollieren und bei Bedarf jäten.

 

Pflanzen in der Anfangszeit bei längeren Trockenperioden giessen.

 

Bei Bedarf Schneckenschutz installieren.

Unterhalt

Der Unterhalt entspricht der Pflege eines normalen Zierstaudenbeets. Ein Rückschnitt nach der Blüte kann einige Arten zur Nachblüte anregen, womit sie insgesamt länger blühen. Ansonsten bleiben Fruchtstände und abgestorbene Stängel bis in den Spätwinter stehen. Vögel fressen die Samen. Viele Fruchtstände sind auch im Winter schön anzusehen und dienen Insekten und Spinnen als Überwinterungsquartier.

Tipps

  • Auch Wildstauden werden international gehandelt, was die natürliche Vielfalt verfälscht. Deshalb ausschliesslich biologisch produzierte Wildstauden mit Herkunftsnachweis aus der Region kaufen!

  • Wildstauden lassen sich auch mit Zierpflanzen kombinieren.

  • InfoFlora hat eine «Grüne Liste» erarbeitet, die umfassende Empfehlungen zur Verwendung aller in der Schweiz spontan vorkommenden Wildstauden gibt.

Links und Buchtipp

Merkblatt

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