Die Einsatzmöglichkeiten von Weiden sind vielfältig: Sie lassen sich als Solitärstrauch oder Hecke pflanzen – oder zu Häusern, Tunneln, Zäunen, Labyrinthen oder kunstvollen Objekten flechten.

Das braucht's

  • Weidensträucher (1 – 2 Stück pro m², wurzelnackt) 
  • oder Weidenruten zum Bau von Weidenobjekten
  • allenfalls Kokosschnur

Geeignete Weidenarten

So geht's

Pflanzmaterial besorgen

Für die Pflanzung eines Einzelgehölzes oder einer kleinen Hecke eignen sich am besten Gehölze aus der Forstbaumschule. Regionales Pflanzgut verwenden.

 

Für den Bau von Weidenobjekten Weidenruten in der Umgebung beschaffen. Für kleinere Objekte eignen sich Korb-Weiden und Purpur-Weiden, für grössere Weidenhäuser Silber-Weiden. 

 

Weidenruten am besten während der Saftruhe im Spätwinter schneiden. Geeignet sind möglichst unverzweigte Ruten. 

 

Beim Schnitt auf eine saubere Schnittstelle und unbeschädigte Rinde achten (sorgt für ein gutes Austreiben der Zweige). 

 

Ruten, die nicht direkt verwendet werden, in Wasser lagern.

 

Eine «Kopfweide» ziehen

Ein bereits angewachsener Einzelstrauch kann auf der gewünschten Höhe geköpft und zu einer «Kopfweide» gezogen werden. Dazu regelmässig alle neuen Triebe direkt am Ansatz mit einer Säge oder Astschere abschneiden. Durch den Rückschnitt der jungen Triebe bilden sich im oberen Bereich der Weide immer mehr Triebknospen. Der «Kopf» der Weide wird mit den Jahren immer buschiger, und im oberen Stammbereich bilden sich Höhlen und Spalten: ideale Brutplätze für Vögel und Verstecke für Insekten und Kleintiere.

Weidenobjekte gestalten

Für Weidenhäuser, Weidentunnel oder lebendige Weidenzäune können Weidenruten direkt in den Boden gesteckt werden. Dazu zunächst die dickeren Weidenruten mit Hilfe eines Locheisens 30-50 cm tief stecken, in etwa gleichen Abständen zueinander. Diese «Gerüststangen» geben die grobe Form des Weidenobjekts vor. Die oberen Enden in der gewünschten Form mit einer Kokosschnur zusammenbinden.

 

In den Zwischenräumen dünnere Ruten ebenso tief einstecken und einflechten. Darauf achten, dass sie nicht knicken. An den Kreuzungen zusammenbinden.

 

Entstandene Löcher vollständig mit Erde füllen, rund um die Stecklinge eine Giessmulde erstellen und den Boden mit Laub oder Mulch abdecken. In den ersten Monaten einmal wöchentlich ausgiebig bewässern, damit die Weidentriebe richtig anwachsen. 

 

Weidenruten stecken

 

Weidenruten im Spätwinter schneiden und 30-50 cm tief in den Boden stecken und feucht halten: Sie wurzeln mit etwas Glück und wachsen weiter.

Unterhalt

Ist das Weidenobjekt gut angewachsen, bilden sich rasch neue Triebe. Soll die Objektform erhalten bleiben, die neuen Ruten regelmässig einflechten oder die Triebe zurückschneiden. 

 

Tipp

Wildbienen besuchen vor allem die männlichen Blüten (gelbe Weidenkätzchen) – daher männliche Pflanzen bevorzugen. 

Buchtipps und Links

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