Holzstücke
Eine weitere einfache Möglichkeit für Nisthilfen sind angebohrte Holzstücke. Besonders geeignet sind Harthölzer wie Esche und Buche. Bohrungen immer möglichst senkrecht zur Holzfaser ausführen. Bohrungen im Stirnholz vermeiden, da sich hier leicht Risse bilden (erhöhte Gefahr von Schädlings- oder Pilzbefall). Die Löcher haben einen Durchmesser von 2–10 mm (Durchmesser 4–7 mm sollte mengenmässig überwiegen). So tief wie möglich bohren – je tiefer, desto besser!
Markhaltige Pflanzenstängel
Geeignetes Material fällt häufig bei der Gartenpflege an: Grobe Brombeerranken, Holunderzweige oder Stängel von markhaltigen Stauden (z. B. Königskerze) beim Pflanzenschnitt zur Seite legen.
Stängel mit einem Mindestdurchmesser von 1 cm in mindestens 20 cm lange Stücke schneiden. Einzeln oder gebündelt senkrecht an einem witterungsgeschützten Platz (z. B. unter einem Vordach) aufhängen oder ins Staudenbeet stecken.
Hohle Pflanzenstängel
Viele weit verbreitete Ziersträucher wie Forsythie oder Pfeifenstrauch haben hohle Zweige. Auch Stauden wie Liebstöckel, Karde oder Gewürzfenchel eignen sich. Stehen solche Stängel nicht zur Verfügung, können auch Bambusstäbe, Strohhalme oder Schilfmatten zersägt werden.
Die Stängel werden in Stücke von mindestens 15 cm Länge geschnitten. Darauf achten, dass sie an einer Seite mit einem Halmknoten verschlossen bleiben. Die Schnittkante sollte möglichst sauber sein (gegebenenfalls mit Schleifpapier nach- bessern!). Wichtig sind unterschiedliche Lochdurchmesser von 2 – 10 mm.
Die hohlen Pflanzenstängel liegend platzieren. Sie können auch in eine Blechdose oder einen Holzrahmen gesteckt und danach an einen sonnigen, wettergeschützten Platz gelegt bzw. gehängt.
Die Nisthilfen leisten über mehrere Jahre hinweg gute Dienste. Viele Wildbienenarten räumen verlassene Nester ihrer Vorgänger aus und nutzen sie erneut. Es ist sinnvoll, markhaltige und hohle Pflanzestängel gelegentlich auszutauschen oder in den platzierten Holzstücken neue Löcher zu bohren. Verlassene Nester (Nestveschluss mit Loch) können in hohlen Pflanzenstängeln mit Pfeifenputzern gereinigt oder in Holzlöchern mit gleichem Bohrdurchmesser sauber nachgebohrt werden.
Links und Buchtipp